Erkelenz ist eine Stadt im Rheinland und liegt rund 15 Kilometer südwestlich von Mönchengladbach am Nordrand der Kölner Bucht auf halbem Weg zwischen Niederrhein und Niedermaas. Sie ist eine mittlere kreisangehörige Stadt und die größte im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.
Während die Stadt auf mehr als 1000 Jahre Geschichte und Tradition zurückblickt, werden seit 2006 bis in das Jahr 2045 die östlich gelegenen Teile des Stadtgebietes durch den Braunkohletagebau Garzweiler II der RWE Power AG abgetragen. Über fünftausend Menschen aus zehn Ortschaften müssen deshalb umgesiedelt werden. Die alten Dörfer Pesch und Borschemich sind vollständig und Immerath überwiegend zurückgebaut (Stand Dezember 2018). Es wurden Immerath (neu) bei Kückhoven, Pesch an einer Straße in Kückhoven und Borschemich (neu) an dem Stadtteil Erkelenz-Nord angelegt.
Das Stadtgebiet hat eine Ausdehnung in Ost-West-Richtung von 20 und in Nord-Süd-Richtung von elf Kilometern. Es grenzt an folgende Gemeinden: Stadt Wegberg (8 Kilometer nördlich, Kreis Heinsberg), kreisfreie Stadt Mönchengladbach (15 Kilometer nordöstlich), Stadt Jüchen (14 Kilometer östlich, Rhein-Kreis Neuss), Gemeinde Titz (zwölf Kilometer südöstlich, Kreis Düren), Stadt Linnich (elf Kilometer südwestlich, Kreis Düren), Stadt Hückelhoven (sieben Kilometer westlich, Kreis Heinsberg), Stadt Wassenberg (elf Kilometer nordwestlich, Kreis Heinsberg). Die Stadtgrenze zu den Städten Mönchengladbach und Jüchen ist auch zugleich die Grenze zwischen den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf.
Erkelenz heute Mit dem Neubau eines Jungen-Gymnasiums am heutigen Schulring begann 1965/1966 die Errichtung eines weiteren Viertels, das heute allgemein Schulviertel genannt wird. Neben weiteren, zwischenzeitlich erschlossenen kleineren Wohn- und Gewerbegebieten wächst seit den 1990er Jahren auf dem Oestricher Kamp ein großer Stadtteil mit eigener Grundschule heran, der von der sogenannten Nordtangente (Düsseldorfer Straße) abgeschlossen wird. Das an den Schulring angrenzende, zunächst für die Familien von in Deutschland stationierten britischen Soldaten gebaute und später nach deren Abzug als Übergangsheim für Spätaussiedler und Asylsuchende dienende Wohnviertel Bauxhof verlor 2007 seine letzte Funktion. Die Wohnanlage mit einer ursprünglichen Kapazität von bis zu 1200 Bewohnern wurde 2008 aufgelöst und teilweise abgerissen.[73] Erkelenz-Nord und Fußgängerbrücke über die Düsseldorfer Straße (Nordtangente) nach Borschemich (neu) Die Genehmigung des Tagebaus Garzweiler II am 31. März 1995 stellte die Stadt vor neue Herausforderungen, da ein großer Teil des Stadtgebietes abgebaggert werden soll. Unter dem Dach der „Vereinten Initiativen“ sammelte sich der Bürgerprotest der betroffenen Ortsteile. Verschiedene Klagen der Stadt Erkelenz gegen den Tagebau in den Jahren 1997 bis 2001 vor dem Verwaltungsgericht Aachen und im Instanzenzug vor dem Oberverwaltungsgericht Münster wurden ebenso abgewiesen wie eine Verfassungsbeschwerde vor dem Verfassungsgerichtshof Münster. Im Hinblick auf die anstehenden Umsiedlungen mussten somit neue Baugebiete erschlossen werden, so seit 2005 im Oerather Mühlenfeld und 2007 erfolgten die ersten Spatenstiche in „Immerath (neu)“ bei Kückhoven und „Borschemich (neu)“, das nördlich der Nordtangente entsteht. Die Stadtteile Keyenberg (neu), Berverath (neu), Kuckum (neu), Unterwestrich (neu) und Oberwestrich (neu) werden zwischen Borschemich und Rath-Anhoven (Stadt Wegberg) angelegt. Die ersten Häuser sind erbaut (Stand Dezember 2018).
Quelle: Wikipedia